Persönliche Assistenz im Alltag: ein offener Erfahrungsbericht über Herausforderungen, strukturelle Probleme und die Zukunft dieser essenziellen Unterstützung. Was bedeutet Assistenz wirklich, wo liegen die Fallstricke, und wie kann dies verbessert werden?
Ostermontag: 21. April 2025
Assistenz – die vierte Runde!
Mit diesem vierten und vorerst letzten Artikel endet meine aktuelle Erfahrungsreihe zur Assistenz. Doch warum eine Pause? Ganz einfach: Ich benötige neue Erfahrungen, um fundiert weiterzuschreiben. Mein Notizbuch ist vorerst geleert, und nun gilt es, neue Einträge zu sammeln.
Realität vs. Erwartungen – eine harte Landung
Das Leben hält Überraschungen bereit: heute noch im Höhenflug, morgen knallhart auf dem Boden der Tatsachen. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass Anpassungen unvermeidlich sind – manchmal aus freien Stücken, manchmal aus Notwendigkeit.
Ein besonders schwieriges Thema ist das Verhältnis zwischen Assistenznehmer und Assistenzkraft. Nicht jede Unterstützung funktioniert mit jeder Person. Dabei habe ich leider auch unangenehme Erfahrungen gemacht – von Übergriffigkeit hin zu Diskriminierung. Um niemanden öffentlich bloßzustellen, bleibe ich bewusst vage. Dennoch empfinde ich Mitgefühl, selbst denen gegenüber, die mir Unrecht taten. Vertrauen ist für mich kostbar und wird nicht leichtfertig vergeben.
Der Leistungsumfang der Assistenz – Theorie vs. Praxis
Drei Monate lang habe ich dokumentiert, wie groß die Diskrepanz zwischen bewilligtem Assistenzbudget und der tatsächlichen Umsetzung ist. Theoretisch stehen mir pro Woche 25 Stunden Assistenz zu. In der Praxis werden jedoch nur rund 55 % davon realisiert – ein Mangel, der auf fehlendes Fachpersonal zurückzuführen ist.
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Die Konsequenz: Der (Haupt) Kostenträger muss regelmäßig, wie die anderen, informiert werden. Eine Lösung könnte ein zweiter Anbieter sein, um Kapazitäten auszugleichen. Denn das Leben mit Erkrankungen und Behinderungen ist voller Herausforderungen – Assistenz sollte keine zusätzliche Belastung sein oder eben werden!

Assistenz an Sonn- und Feiertagen – ein ewiges Problem?
An diesen Tagen ist Assistenz oft nur mit großer Planung oder aus besonderem Anlass möglich, da die meisten Mitarbeitenden freihaben. Für Betroffene bedeutet das eine klare Benachteiligung. Auch wenn es nur wenige Tage im Jahr betrifft, ist es ärgerlich, dass Sonntage – an denen oft Unterstützung notwendig wäre – nur schwer abgedeckt werden können.
Die richtige Assistenzkraft – ein Glücksfall?
Trotz aller Schwierigkeiten begegnet man manchmal wahren Juwelen: Assistenzkräfte, die nicht nur kompetent, sondern auch menschlich eine Bereicherung sind. Deshalb bleibe ich freundlich, aber bestimmt – klare Regeln und Abläufe sind essenziell, um den Alltag mit Assistenz reibungslos zu gestalten.
Wie geht es weiter?
Diese Frage stelle ich mir regelmäßig. Ich gehe weiterhin offen und vertrauensvoll mit dem Thema um – denn jeder Mensch verdient eine Chance, manchmal auch eine Zweite.Mein Ziel bleibt: Entlastung und weniger Stress. Ich habe akzeptiert, dass nicht jeder mit meinen Behinderungen umgehen kann und Vertrauen Zeit benötigt. Auch meine Frau Carmen wählt sehr genau, wem sie vertraut – eine Haltung, die sich aus früheren Erfahrungen entwickelt hat. Dankbar macht sich breit, denn es gibt Menschen, da läuft es problemlos. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft, beobachte meinen Alltag genau und bin gespannt auf die kommenden Abenteuer. Danke für euer Interesse an diesem offenen Einblick in vier Teilen – ein Thema, das nicht immer leicht zu teilen ist. Gerne lese ich deine Haltung und Meinung in den Kommentaren.

Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.
Astrid Lindgren
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Eddy
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