#blogfragen
Unter dem Hashtag #blogfragen läuft derzeit eine Blogparade, die meine Neugier geweckt hat – und genau deshalb nehme ich daran teil. Zunächst bin ich bei Uwe Werner im Blog darauf gestoßen, habe es aber zuerst nur überflogen, ohne tiefer einzusteigen.
Ein Blog ist die öffentlich breitgetretene Version dessen, was unsere Großmütter als Tagebuch bezeichneten.
Tom Borg
- #blogfragen
- Fragen zum Blog – Eine Blogparade
- Warum hast du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
- Welche Plattform nutzt du für deinen Blog und warum hast du dich dafür entschieden?
- Hast du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
- Wie schreibst du deine Blogposts? Nutzt du ein Tool oder schreibst du direkt im Dashboard?
- Wann fühlst du dich am meisten inspiriert, zu schreiben?
- Veröffentlicht du deine Texte sofort oder lässt du sie erst eine Weile liegen?
- Über welche Themen schreibst du?
- Für wen schreibst du?
- Was ist dein Lieblingsbeitrag auf deinem Blog?
- Hast du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
- Was empfiehlst du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
- Hast du Zukunftspläne für deinen Blog? Ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Fragen zum Blog – Eine Blogparade
Jansens-Pott hat die ursprünglich englischsprachige Blog Question Challenge ins Deutsche übertragen. In dieser Blogparade beantworten Blogger Fragen zu ihren Blogs und ihrer Entwicklung als Blogger. Ich selbst blogge seit Jahren auf verschiedenen Plattformen, habe aber bisher noch nie an einer Blogparade teilgenommen. Als ich auf Threads immer häufiger von der #blogparade las, fand ich das anfangs eher uninteressant – doch mit der Zeit änderte sich meine Meinung. Also, warum nicht auch die Fragen beantworten und mitmachen? Gesagt, getan!
Warum hast du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Der Hauptgrund war meine Erkrankung, Multiple Sklerose. Neben meiner langjährigen Arbeit in der Selbsthilfe und dem stetig wachsenden Austausch dort benötigte ich einen weiteren Raum für meine Gedanken und Erlebnisse. Das war damals eine bewusste Richtungsentscheidung, denn ich war noch ein Neuling im Internet. Mein erster Username -=MS-Newbie=- in Foren und Chats war ein klares Zeichen dafür – und wurde über die Zeit fast zu einem Markenzeichen.
Welche Plattform nutzt du für deinen Blog und warum hast du dich dafür entschieden?
Ich nutze WordPress mit verschiedenen Domains. Ursprünglich lief alles unter koenig-limburg.de, was mit meinem Engagement für Barrierefreiheit zusammenhing. Ende 2015 begann ich meine Arbeit im Blog und der Kommunalpolitik, mittlerweile bin ich in der zweiten Legislaturperiode Stadtverordneter im Limburger Parlament sowie im Ortsbeirat der Innenstadt. Ein Drehbuchautor und ein Pressevertreter empfahlen mir WordPress und gaben mir zu Beginn wertvolle Tipps. Rückblickend war das eine ausgezeichnete Entscheidung – denn so konnte ich mich weiterentwickeln und bin froh darüber. Im Mai 2024 gab es ein Redesign sowie den Umstieg / Wechsel auf MSBlogPlus.de.

Hast du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Ja! Der Dienst Blogger.com, der bereits 1999 von Pyra Labs in San Francisco gegründet wurde, war neben WordPress eine der ersten kostenlosen Blogging-Plattformen. Dort habe ich 2003 angefangen, doch einmal musste etwas Neues her. Nach über 13 Jahren beendete ich meine Selbsthilfearbeit und suchte eine neue Herausforderung. Interessanterweise habe ich mich erst 2008 bei Facebook und 2010 auf X (ehemals Twitter) registriert. Doch Bloggen ist für mich nachhaltiger – gerade in einer Nische wie meiner.
Wie schreibst du deine Blogposts? Nutzt du ein Tool oder schreibst du direkt im Dashboard?
Ich organisiere meine Texte in der Notizen-App von Apple, angepasst an die Kategorien meines Blogs. Dort gibt es auch einen Ordner für meinen Redaktionsplan sowie einen für „Ideen“ – meine kleinen Text-Schnipsel, wie ich sie liebevoll nenne. Struktur ist mir wichtig, ohne sie wäre das Bloggen nichts für mich. Mein Lebensmotto passt hier perfekt: »Nicht gesund, aber mitten im Leben«. Jeder Tag ist eine Herausforderung – mit Humor und der Akzeptanz, nicht perfekt sein zu müssen, lebt es sich leichter. An manchen Tagen fühle ich mich zerbrechlich, an anderen wie ein Powerman mit MS – beides gehört zu mir, genau wie mein Blog.
Wann fühlst du dich am meisten inspiriert, zu schreiben?
Oft reicht ein einziges Wort als Inspiration, und schon landet eine kurze Notiz in meinem königlichen Notizbuch, wie ich es gerne nenne. Immer häufiger nutze ich Sprachnachrichten, da das Tippen mit dem Smartphone aufgrund meiner Behinderung schwieriger wird. Doch gerade diese Struktur hilft mir, mich zu fokussieren und aktiv durchs Leben zu gehen / fahren.👨🏻🦽➡️
Veröffentlicht du deine Texte sofort oder lässt du sie erst eine Weile liegen?
Mein interner Kompass sagt: Was geschrieben wurde, bleibt mindestens 48 Stunden als Entwurf liegen. Der Fehlerteufel ist auch heute noch ein ständiger Begleiter – daher ist diese Strategie sinnvoll. Fehler gehören zum Leben, ob mit oder ohne Erkrankung. Seit einigen Jahren arbeite ich mit einem Redaktionsplan, den ich mit der Erinnerungen- und Notizen-App von Apple kombiniere. Ein gewisser Content-Vorlauf ist wichtig, da ich drei Artikel pro Woche veröffentliche.
Über welche Themen schreibst du?
Mein Blog umfasst sieben Kernthemen, wobei der Schwerpunkt auf Multipler Sklerose und meinen persönlichen Erfahrungen liegt. Ein wichtiger Bestandteil ist mein Wochenausklang, der immer zum Wochenende erscheint. Bis Juni 2025 werde ich die 500. Ausgabe veröffentlicht haben – so hoffe ich zumindest! Die vergangenen sieben Tage zu reflektieren, das Chaos (Chrüsimüsi, wie man in der Schweiz sagt) einzuordnen und einen Rückblick zu bieten, ist für mich essenziell. Die Formate haben sich im Laufe der Jahre gewandelt: von Wochen-Schnipsel über Kings Week bis zum Weekly Blog – doch die Idee ist geblieben.
Für wen schreibst du?
Diese Frage mag ich besonders: Zum einen, um meine eigene Entwicklung festzuhalten – insbesondere in meinen Wochenausklängen. Doch in erster Linie schreibe ich für meine Leser. Schreiben hilft mir, kognitiv aktiv zu bleiben, weiterzulernen und Fehler künftig noch tiefergehend zu vermeiden.
Was ist dein Lieblingsbeitrag auf deinem Blog?
Mein Artikel „Diagnose Multiple Sklerose“ ist nicht unbedingt mein Lieblingsbeitrag, aber sicherlich einer der wichtigsten. Er ist sehr emotional, persönlich und ausführlich – unter dem Motto: MS – Wie alles begann.
Hast du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Aufgeben? Das war noch nie meine Welt! Weiterentwickeln, Neues aufbauen – das entspricht eher meinem Stil. Pausen gab es, etwa an Feiertagen oder während des Urlaubs, aber sie waren eher die Ausnahme.
Was empfiehlst du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Einfach anfangen! Die eigene Erfahrung gibt Struktur, und am Ende des Tages ist es dein ganz persönliches Werk.
Hast du Zukunftspläne für deinen Blog? Ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Ich möchte meinen Blog weiterentwickeln – mit Blick auf mein Alter und meine Erkrankung ist das mein Fahrplan. Neue Features? Gerne, wenn sie Sinn ergeben. Offen und neugierig bleiben, das macht meinen Blog und mich aus. Fehler sind Teil des Weges, doch daraus lernt man. Gemeinsam positiv in die Zukunft blicken – oder in meinem Fall: eben rollen.🧑🏻🦽➡️
Danke für deine Zeit und dein Interesse! Vielleicht ist mein Beitrag der Anstoß für dich, selbst mit dem Bloggen zu beginnen. Falls ja, drücke ich dir die Daumen!

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Schön, dass Du Dich auch rangesetzt und mitgemacht hast! ich finde es interessant zu sehen, aus welchen Gründen verschiedene menschen zum bloggen gekommen sind. und mit welcher Motivation sie es tun. Manchmal ist es Zufall, manchmal sehr nachvollziehbar wie bei Dir! Danke für den Einblick.
Hallo Uwe!
Ganz unschuldig warst du nicht an meiner Teilnahme, nochmals herzlichen Dank. Im Nachgang hat es mir richtig gut gefallen, ein besonderer Reminder und der Beleg für die Nachhaltigkeit beim Bloggen.
Gruß Frank