„Das Leben ist voller Herausforderungen, aber mit den richtigen Strategien und einer positiven Einstellung kannst du sie erfolgreich meistern.“ Wirklich? Mir ist diese Aussage zu flach, wenig am Leben der Menschen und gleich gar nicht an meinem Alltag und Leben mit MS ausgerichtet. Es fehlt also an der richtigen Strategie? Die positive Einstellung, da bin ich wiederum bei, dem stimme ich zu. Nur die muss sich jeder auch erarbeiten und zurechtlegen.
Etwas Meistern?
Eine charakteristische Wortkombination: „Etwas Meistern!“ Ich unternehme den Versuch, dies mit meinen Worten zu beschreiben: „Wenn die Herausforderungen um uns herum größer werden, benötigen wir einen sicheren Stand im Inneren.“ Es ist Samstag, das Wetter in Limburg angenehm, das Bewegung und Sportprogramm habe ich längst erledigt und somit finde ich Zeit einige Fragen zu beantworten. So komme ich direkt auf einige Fragen zurück, die ich gleich mehrfach auf Instagram erhalten habe. Um dem Fragenden gerecht zu werden, habe ich exemplarisch unten drei Fragen herausgenommen. Die nötigen Antworten schreibe ich im Artikel direkt unter die Frage, so sollte es übersichtlicher bleiben.
Humorvoll und offen
Da sich weitere Fragen ähneln, bleibt es bei diesen drei. Humorvoll und offen bin ich auch bei meinen Antworten. Irritierend fang’ ich es in einer Frage an mich, eine persönliche Haltung des Fragenden unterzubringen. »Ich schaffe oder könnte das nicht«. Okay, mit dieser Haltung wäre ich nicht weit gekommen, bei mir gilt die Regel meiner Mutter, den Versuch es zu schaffen, kommt vor dem Aufgeben.
Herausforderungen im Alltag meistern
- Wie schaffst du das trotz MS alles nur?
- Sehr aktiv beim Sport, ich könnte das nicht, immer wieder bist du so konsequent?
- Überanstrengst du dich mit den vielen Aktivitäten nicht?
Wie ich das alles schaffe?
Wie ich das alles schaffe, beantwortet das nachfolgende Bild, das meine Frau Carmen aufgenommen hat, da ich gerade beschäftigt gewesen bin, diesen Artikel zu schreiben, genauer gesagt die Fragen einer Antwort zuzuführen. Doch genug der Vorrede sagt man das so? Egal, es geht los!
Wie schaffst du das trotz MS alles nur?
Ehrlich, die Frage stelle ich mir gleich mehrfach in der Woche selbst. Oftmals blicke ich eher ungläubig zurück, was im Übrigen der Grund für das königliche Notizbuch und die Wochenendausgabe wäre. Nichts geschieht ohne Hintergrund, mein Blick auf die vergangenen sieben Tage, ein wichtiger, wie eine Art Journal oder Tagebuch. Es fördert die Selbsteinschätzung und bewahrt mich manchmal doch vor Übertreibung.
Sehr aktiv beim Sport, ich könnte das nicht, immer wieder bist du so konsequent?
Was man schafft oder auch nicht habe ich weiter oben bereits ausgeführt. Wie ich das schaffe, sieht man auf Social-Media und speziell hier im Blog. Nachhaltig findet man die Betrachtung meines Alltags und Leben auf msblogplus.de. In der Frage kam das Wort: Konsequent vor! Genau das ist es, ein konsequentes Handeln, Tag für Tag. Sich bewusst machen, was man kann, nicht, was man eventuell nicht mehr kann. Mein Leben fühlt sich wie ein Weg an, meine Eltern haben mir es ermöglicht, es leben und vor allem gestalten muss ich es selbst. Mein großer Pluspunkt ist meine Familie, in erste Linie meine Frau Carmen, der Wächter über meine teils verrückten Aktivitäten und Vorhaben.
Überanstrengst du dich mit den vielen Aktivitäten nicht?
Die einfache Antwort ist ja, ich überanstrenge mich manchmal. Nur wenn ich meine Grenzen mit MS kenne, gerade an unterschiedlichen Tagen und Situationen kann ich ein guter Ratgeber sein und meinen Alltag gestalten. So würde ich dies beantworten wollen, vor vielen Jahren hat meine Frau in diesem Zusammenhang immer geäußert: Die Rechnung dafür bekommst du schon noch. Das zeigt das Bild und Verständnis zwischen Angehörigen und Erkrankten deutlich, so meine Erfahrung.
Danke, für die Fragen!
Ein Zeichen, dass die MS-Community einen Sinn auf Instagram ergibt, ist solch ein Feedback und Fragen. Wenn es auch in Hinblick auf Reichweite für eine Nische wie MS (Multiple Sklerose) auf Instagram immer weiter bergab geht, leider. Das Fazit wäre somit fast vorweggenommen, ich sehe im Juni 2024 Social Media nur noch in Verbindung mit Blogs wie diesem einen Sinn. So spielt man sich die Bälle noch zu, und gerade bei unterschiedlichen Erkrankungen ist dies ein wichtiger Baustein im Leben von Erkrankten. Entschuldigen muss ich mich trotzdem, für drei Fragen inklusive Antworten ist es ein wenig lang geworden. Danke für dein Interesse und Zeit, bleib gesund.
Mit Multiple Sklerose zu leben: Ist auch immer ein Balanceakt zwischen wollen und können. Wie gerne würden viele von uns wollen!
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