Glücklich und zufrieden kann ich verkünden, meine Zeit im Limburger Behindertenbeirat ist beendet. Das ist die Kernaussage: damit könnte ich den Artikel bereits beenden, doch weit gefehlt. Als eines der Mitglieder, die seit Gründung sich für die Belange der Bürger mit und ohne Behinderung eingesetzt haben, blicke ich auf die ersten Jahre zufrieden zurück. Der Blick zurück ist in diesem Fall angenehm, doch was die Zukunft um diesen Beirat angeht, steht für mich fest, meine Fachkenntnisse und Expertise stehen nach der Sommerpause nicht mehr zur Verfügung. Eine befriedigende Arbeit endet an dieser Stelle und das ist gut so, warum lest ihr direkt im Anschluss, sorry, der Teaser ist dann etwas lang geworden.
Zum Abschluss gab es Blumen
Was sagt mir das? Der Vorsitzende war aufmerksam und ich empfand die kleine Geste zum Abschied mehr als nur erfreulich. Die letzte Sitzung, sprich die 17. Sitzung des Behindertenbeirates in der aktuellen Legislaturperiode endete ohne einen einzigen Beschluss, obwohl die Tagesordnung das in Teilen erfordert hätte. Hier zeigt sich eines der Probleme, die ich als langjähriger Vertreter im Hilfsorgan des Magistrats habe. Es läuft ab dieser Legislaturperiode so, wie drücke ich dies jetzt nur aus? Nebenbei! Die Kernaufgaben sich um die Belange der Menschen mit Behinderungen und Infrastruktur in Limburg an der Lahn ist aus meiner subjektiven Perspektive weit in den Hintergrund gerückt. Was man durch einzelne Beispiele belegen könnte. Zwei verlinke ich euch zum besseren Verständnis: »Ach, Limburg!« und »Neuer Artikel?« ziehen wir weiter und blicken tiefer auf acht Jahre Behindertenbeirat und meine Person.
Konstituierende Sitzung des 1. Behindertenbeirates
Es war der 5. September 2016, Bürgermeister Dr. Hahn begrüßt die Anwesenden, stellt die ordnungsgemäße und fristgerechte Ladung sowie die Beschlussfähigkeit fest und eröffnet um 17:00 Uhr die konstituierende Sitzung des neuen Behindertenbeirates. In der ersten Legislaturperiode übte ich das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden aktiv aus. Zur zweiten Legislaturperiode als Vertreter der FDP-Fraktion stellte ich mich in diesem städtischen Gremium nicht mehr für einen Vorsitz zur Wahl. Mir war die Arbeit und der Einsatz um Barrieren wichtiger, Aufzeigen und Beseitigen mein Ziel.
Die erste Legislaturperiode
Im Hinblick auf Barrierefreiheit, ein Wort, das durch meine Aktivität und Mandatsträger und Stadtverordneter immer öfter in der einzelnen Ausschusssitzung und Stadtverordnetenversammlungen nicht nur von mir gefallen ist. Ein Teilerfolg, auch wenn es weiterhin um jede Vorlage aus dem Magistrat zu diesem Themenfeld spärlich blieb, was ein weiterer Grund dem Gremium im Behindertenbeirat nicht mehr beizuwohnen. Es werden zu unterschiedlichen Projekten und Vorlagen Gespräche mit wenigen Personen geführt und nicht oder später dem Gremium vorgelegt. Da habe ich deutlich ein anderes Verständnis, zum Glück schlagen die Projekte in all den anderen Gremien nochmals auf. Achtsamkeit, Kräfte, Fachexpertise und Co. setze ich gerne da ein, wo es Gehör findet.
Die zweite Legislaturperiode
Barrierefreiheit schadet niemandem und ungehindert rollt es besser, doch da ist noch mehr als Stufenlos und Zugänglichkeit. Das Thema unsichtbare Behinderungen und seine Folgen wird noch in einem gesonderten Artikel von mir aufgegriffen. Dieser Hinweis ist wichtig, da solche Themen gesellschaftlich wenig bis kein Zuspruch finden, was nicht nur ich im Alltag erfahre. Als Stadtverordneter, ebenfalls in der zweiten Legislaturperiode, setzte ich meine erfolgreiche Arbeit innerhalb der FDP-Fraktion fort und freut sich mit den Kollegen auf die zukünftigen Aufgaben.
Rückzug aus Behindertenpolitik auf Landesebene
Die Arbeit als stellvertretender Vorsitzender, des Arbeitskreises Kommunaler Behindertenbeauftragter auf Landesebene (AKoBEA) nahm König erstmals nach dem positiven Votum der Mitglieder im Kalenderjahr 2019 auf. Die Mitglieder sahen König bei der Mitgliederversammlung auch im Jahre 2022 in Wiesbaden als stellvertretender Vorsitzender der AKoBEA mit dem Vorsitzenden Walter Planz im Vorstand gut aufgestellt und unterstützen die erfolgreiche Arbeit der beiden erneut mit ihrem Votum.
Zeit bedeutet Veränderung, so König. Der fragile Körper sowie die Immobilität Königs machen eine Fortsetzung unmöglich. Um die Arbeit innerhalb der AKoBEA erfolgreich umzusetzen, muss man zwingend selbstbestimmt mobil sein, was seit mehr als drei Jahren nicht mehr der Fall ist. Da der LWV Hessen jegliche Unterstützung negativ beschieden hatte, im Gegensatz zum ersten Antrag. Damals bei dem Erstantrag wurde alles ohne Rückfragen genehmigt, merkwürdig. Ohne die angesprochene Mobilität ist der ehrenamtliche Job nicht ausführbar, was der Hauptgrund für den Rückzug Königs auf Landesebene bedeutet. Dankbar ist er allen Mitgliedern der AKoBEA sowie dem Dachverband der LAGH. Besonders traurig ist König nicht mehr wie gewohnt mit Walter Planz zusammen zuarbeiten, hier ist über Jahre ein Team gewachsen, das seine Stärken, in der Gemeinschaft ausführte. Allen Beteiligten wünscht König, Gesundheit und persönliches Glück für die Zukunft.
AKoBEA / Planz & König
Einladung steht
Die Thematik bleibt bestehen, hier im Blog werden unterschiedliche Artikel zur Barrierefreiheit geschrieben und veröffentlicht. Dazu lade ich euch herzlich ein, wer daran Interesse hat findet hier den dazugehörigen Content.
Beste Momente
Längst war eine Pressemitteilung fertig, mehr als 900 Worte lang und voller Kraft habe ich mich dazu entschieden, meinen Rückzug aus der Behindertenpolitik auf Landes- und Stadtebene weniger breit zu verkünden. Manchmal ist weniger mehr. Entschuldigen darf ich mich bei dem Menschen, der für mich diese Pressemitteilung bereits verfasst hatte, Sorry. Beste Momente, sollen die Hauptrolle einnehmen und ein Finale nach Maß für dieses lange und intensive Zeitfenster meiner Arbeit abbilden. Positiv und mit klarem Blick in die Zukunft, das bin ich: Frank F. König der Kommunalpolitiker.
Beste Momente: Die gab es zahlreich für mein Engagement in Bezug auf Barrierefreiheit. Wer wie ich dafür gebrannt und Projekte, Veranstaltungen kreativ geplant sowie final umgesetzt hat, der führt dies voller Bescheidenheit und Glück in den besten Momenten auf. Gemeinsam den Blick mit den Studenten der »University of Applied-Sciences Frankfurt« und weiteren Menschen, die sich in unterschiedlichen Fachbereichen zukünftig mit Barrierefreiheit auseinandersetzen werden. Dies waren echte Highlights bei meiner Arbeit.
Berichten & erzählen könnte man aus acht Jahren vieles
Das Motto: Jede nicht gebaute Stufe, ist eine gute Stufe, habe ich in der letzten Sitzung des städtischen Behindertenbeirates bewusst gewählt, ebenso den Dank an meine Fraktion für das Vertrauen, damit ist alles gesagt, was mir wichtig gewesen ist. Danke für dein Interesse und Zeit.
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