Ja, da bin ich wieder, mit einem weiteren Einblick in meinen Alltag und Leben mit MS. Im Artikel: »Pack’ die Badehose ein« gibt es die ein oder andere Information zur Thematik Schwimmen und Co, viel Spaß.
Pack’ die Badehose ein
Wiederholt stand meine Physiotherapie im Terminkalender. Alleine das fordert eine Menge an Vorbereitungen: Handtuch, das eigne Theraband, Trinkflasche mit frischem Wasser sowie einiges mehr. Je nach Jahreszeit und Wetter muss dies erheblich angepasst werden. Direkt nach der Physiotherapie zum Schwimmen ins Limburger Parkbad zufahren, top das alles und der Aufwand an Vorbereitungen geht nach oben. Meist habe ich jemand an meiner Seite, doch wenn ich dies alles alleine umsetze, wie an diesem Tag wird es nochmals aufwendiger. Achtsam sollte ich dann meine Kreise ziehen, denn ein falscher Griff und schon ist etwas passiert. Egal, mein Ziel war es, einen Kilometer zu schwimmen, ob ich mein Ziel erreichen konnte, lest ihr hier im Artikel?
Schwimmen ist mein Metier
Von Kindesbeinen an stand Schwimmen hoch im Kurs, schon in meinem Elternhaus, da wir einen eigenen Pool im Garten hatten. Dieser wurde von allen aus der Familie genutzt und war nicht nur für mich ein Höhepunkt in jedem Sommer. Zu meinem Bedauern schwimmen in Bauchlage ist aufgrund meiner Behinderungen nicht mehr möglich. Jahrelang habe ich versucht, das in der Therapie wiederzuerlangen, immer wieder, doch ohne den nötigen Erfolg. Auf dem Rücken liegend vorwärts Schwimmen, das geht gut. Mein Vater hatte dies in meiner Kindheit eingefordert, mit der Begründung, wenn du mal in Not bist und den Blick nach vorn benötigst, dann ist es wichtig. Recht sollte er behalten, was ich heute neidvoll anerkennen muss.
Physiotherapie & Schwimmen an einem Vormittag?
Das ist in der Rückschau keine gute Idee gewesen. Nicht nur die MS inklusive aller Symptome, nein auch mein Alter machten sich deutlich bemerkbar. Ins Schwimmbecken zu gelangen, nicht einfach und eine Menge Aufwand. Nach meinen 1.400 Meter sprach mich ein Junge an: kann ich ihnen helfen. Leute, das hat mich so überrascht sowie gleichermaßen gefreut. Der Junge, sicherlich keine 12 Jahre, hat mir imponiert, offen und höflich, das hat mich mehr als erfreut, berührt wäre das richtige Wort.
Der Schwimmmeister hatte mich im Blick
Okay, man kennt mich (Stammpersonal) im Limburger Parkbad, da ich mich immer anmelde und Bescheid gebe, auch wenn ich das Bad wieder verlasse. Das Schwimmen, sagen wir, es ist mit meinen Erkrankungen und Körper mehr als ein Abenteuer. Schwimmen in Bauchlage nahezu unmöglich. Der Bademeister im Limburger Parkbad kam bei einem Test bereits im letzten Jahr, zu dem gleichen Entschluss. Trotzdem zieht mich das Wasser im Schwimmbecken magisch an. Nach jedem Bad und Kilometer bin ich zufrieden und glücklich.
Auswertung der Apple Watch
Hier kommt die Apple Watch an Grenzen? Meine Art, mich im Wasser zubewegen gehen / schwimmen blickt sie so nicht. Dies macht die Auswertung deutlich. Ein Drittel im Becken kann ich stehen und setze fort, was ich in der Therapie erlernt habe. Rumpfstabilität und Seitenhalt kann ich im Wasser gut trainieren, jede noch so kleine Welle im Wasser fordert mich und zeigt, wie es um die tieferliegende Muskelschichten in meinem Körper steht. Von außen sieht es nach nicht fiel aus, doch für mich oder andere MS-Erkrankte, die mit ihrer Rumpfstabilität täglich kämpfen, ist es etwas anderes. Die Apple Watch liefert mir gute Richtwerte, mehr nicht, die auch meinem Arzt bei der Einschätzung helfen, ich bin jedenfalls dankbar für dieses Stück Technik in meinem Alltag.
Schutz des Anti-Dekubitus-Kissens
Selbst nach dem Schwimmen bleibt der Aufwand höher als bei einem gesunden Schwimmer und Menschen, hierzu ein Praxisbeispiel: Das Anti-Dekubitus-Kissen, das ich verwende, sollte nicht nass werden. Bevor es ins Schwimmbad geht, wird das Sitzkissen für den Rollstuhl entsprechend mit dem wasserabweisenden Schutz präpariert und kommt am Ende mit auf den Trockner auf dem Balkon.
Meine Achtsamkeit sollte geschärft werden
Als persönliches Fazit zum Schwimmen, vielleicht nicht direkt nach der Physiotherapie an einem Vormittag. Das war des guten zu viel und mein Körper signalisierte dies deutlich mehr als drei Tage lang. Was der Artikel »Pack’ die Badehose ein« nochmals deutlich gemacht hat, sowie macht Bloggen für mich gleich doppelt Sinn. Die Kategorie »Gesundheit« zeigt sich hier auf Augenhöhe und sammelt solche Artikel zur Achtsamkeit und Erhalt meiner komplizierten Gesundheit. Doch jetzt möchte ich das Finale zum Artikel Einleuten, da mir die Körner so langsam ausgehen und ich noch Akku (Körper) für den Rest des Tages benötige. 🪫
Danke für deinen Besuch und Zeit,
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