Eine Analyse und Betrachtung stand: Februar 2025! Widmen wir uns im Artikel: »Der Verfall der MS-Community auf Instagram.« Somit viel Freude und gute Erkenntnisse. 🖖🏻
Unsere Analyse 2025
In den vergangenen Jahren hat Instagram eine entscheidende Rolle für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) gespielt. Die Plattform ermöglichte es Ihnen, Ihre Geschichten zu teilen, Unterstützung zu finden und sich über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Doch diese einst so lebendige und inspirierende Community scheint immer mehr zu zerfallen. In diesem Artikel untersuchen wir die Gründe für diesen Verfall und vergleichen die heutige Situation mit den vergangenen Zeiten. Denn der Mehrwert von Instagram für solch eine Community ist derzeit abhängig.
Die Blütezeit der MS-Community auf Instagram
Vor einigen Jahren war die MS-Community auf Instagram eine wahre Fundgrube für Informationen und Unterstützung. Menschen mit MS konnten ihre persönlichen Erfahrungen teilen und gleichzeitig von den Geschichten anderer lernen. Die Verwendung von Hashtags wie #MultipleSklerose, #MSVerbindet #ChronischKrank und #MSCommunity ermöglichte es den Nutzern, relevante Inhalte schnell zu finden und sich mit anderen zu vernetzen. Diese Hashtags waren ein mächtiges Werkzeug, das es ermöglichte, die Sichtbarkeit von Beiträgen zu erhöhen und eine breitere Gemeinschaft zu erreichen.
Die Plattform bot eine Vielzahl von Inhalten, von persönlichen Geschichten und täglichen Herausforderungen hin zu Tipps und Ratschlägen von medizinischen Fachleuten. Menschen mit MS fanden hier nicht nur Trost, sondern auch wertvolle Informationen über neue Behandlungsmöglichkeiten und Studien. Es war ein Raum, in dem sie sich verstanden und unterstützt fühlten.
Der Beginn des Verfalls
Leider hat sich die Situation in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Eine der Hauptursachen für den Verfall der MS-Community auf Instagram ist die Änderung des Algorithmus der Plattform. Beiträge von Nutzern werden nicht mehr chronologisch angezeigt, sondern basieren auf einem Algorithmus, der die Relevanz eines Beitrags bestimmt. Dies hat dazu geführt, dass viele Inhalte der MS-Community in den Feeds der Nutzer weniger sichtbar sind.
Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Kommerzialisierung von Instagram. Die Plattform hat sich von einer sozialen Netzwerkseite zu einer Marketingplattform entwickelt, auf der Unternehmen und Influencer im Vordergrund stehen. Dies hat dazu geführt, dass persönliche Geschichten und authentische Inhalte von Menschen mit MS in den Hintergrund gedrängt wurden. Die Verwendung von Hashtags hat an Bedeutung verloren, da der Algorithmus auch diese nicht mehr so stark berücksichtigt wie früher. Meinen Account, mit dem ich vor vielen Jahren auf Instagram als Hobbyfotograf gestartet bin, gibt es heute nicht mehr. Im Hinblick auf Fotografie kannte der Verlauf ebenfalls nur eine Richtung: nach unten! Der Einsatz sowie der Kraftaufwand täglich zu hoch, nicht als MS-Erkrankter mit zwei Accounts auf Instagram.
Der Einfluss auf die psychische Gesundheit
Der Verfall der MS-Community auf Instagram hat auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Betroffenen. Früher fanden sie auf der Plattform Unterstützung und Trost, doch heute fühlen sich viele allein und isoliert. Die fehlende Sichtbarkeit ihrer Beiträge führt dazu, dass sie weniger Rückmeldungen und Interaktionen erhalten, was ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigen kann.
Weiterhin tragen die ständigen Änderungen der Plattform und die zunehmende Kommerzialisierung dazu bei, dass viele Nutzer frustriert und demotiviert sind. Die Authentizität und der Gemeinschaftssinn, die einst die MS-Community auf Instagram ausmachten, sind verloren gegangen. Inklusive hunderte Follower!
Der Vergleich zu früheren Zeiten
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt deutlich, wie stark sich die Situation verändert hat. Früher war Instagram ein Ort des Austauschs und der Unterstützung für Menschen mit MS. Die Nutzung von Hashtags war ein effektives Mittel, um relevante Inhalte zu finden und sich mit anderen zu vernetzen. Heute hingegen sind diese Hashtags fast bedeutungslos geworden, da der Algorithmus sie nicht mehr priorisiert.

Die zunehmende Kommerzialisierung hat dazu geführt, dass persönliche und authentische Inhalte immer seltener werden. Stattdessen dominieren gesponserte Beiträge und Werbung die Feeds der Nutzer. Dies hat nicht nur die Sichtbarkeit der MS-Community verringert, sondern auch den Gemeinschaftssinn und die Authentizität der Plattform beeinträchtigt.
Nachhaltige Alternativen: MS-Blogs
Während Instagram an Relevanz verliert, gewinnen Blogs als Plattform für die MS-Community immer mehr an Bedeutung. Blogs bieten eine nachhaltigere Möglichkeit, tiefere Einblicke und umfangreiche Informationen zu teilen. Sie ermöglichen es den Autoren, ausführlichere Beiträge zu verfassen und ihre Geschichten in einem eigenen Tempo und Stil zu erzählen.
Ein großer Vorteil von Blogs ist die Unabhängigkeit von Algorithmen, die die Sichtbarkeit von Inhalten einschränken könnten. Blogbeiträge bleiben dauerhaft verfügbar und sind leicht über Suchmaschinen auffindbar, was ihre Reichweite und Nachhaltigkeit erhöht. Zudem können Blogs besser personalisiert und an die Bedürfnisse der MS-Community angepasst werden. Autoren haben die Möglichkeit, gezielt auf die Anliegen und Fragen ihrer Leser einzugehen und eine engere Verbindung zu ihrer Community aufzubauen.
Ein weiteres Plus ist die Möglichkeit, Gastbeiträge zu veröffentlichen und Expertenwissen einzubeziehen. Dies fördert den Wissensaustausch und bietet den Lesern eine breite Palette an Perspektiven und Erfahrungen. In Zeiten, in denen die sozialen Medien immer schneller und oberflächlicher werden, bieten Blogs eine wertvolle Alternative, um tiefgehende und bedeutungsvolle Inhalte zu teilen.
Möglichkeiten zur Wiederbelebung der Community
Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es Möglichkeiten, die MS-Community auf Instagram wiederzubeleben. Eine Möglichkeit besteht darin, neue Plattformen zu nutzen, die sich stärker auf den Gemeinschaftssinn und die Unterstützung konzentrieren. Es gibt bereits einige spezialisierte soziale Netzwerke und Foren für Menschen mit MS, die eine Alternative zu Instagram bieten könnten.
Ebenso könnten Influencer und medizinische Fachleute eine wichtige Rolle bei der Wiederbelebung der Community spielen. Durch die Schaffung und Förderung authentischer Inhalte könnten sie dazu beitragen, das Bewusstsein für Multiple Sklerose zu erhöhen und die Unterstützung für Betroffene zu stärken.

Abschließend kann gesagt werden, dass der Verfall der MS-Community auf Instagram bedauerlich ist, aber es gibt Hoffnung auf eine Wiederbelebung. Durch die Nutzung neuer Plattformen und die Förderung authentischer Inhalte, kann die Gemeinschaft wieder wachsen und gedeihen. Es ist wichtig, dass Menschen mit MS weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Geschichten zu teilen, Unterstützung zu finden und sich mit anderen zu vernetzen. Blogs und andere nachhaltigere Plattformen könnten dabei eine zentrale Rolle spielen. Mein Account MS.Powerman ist auf Instagram verfügbar, wie lange dieser mit Content gefüllt wird, sieht man an der Entwicklung von Instagram selbst.
Manchmal fühle ich mich zerbrechlich, dann wieder wie ein Powerman mit MS – beides ist in Ordnung, denn es ist mein Leben. Mit Multipler Sklerose zu leben, bedeutet immer auch einen Balanceakt zwischen Wollen und Können. Wie gerne würden viele von uns mehr können!

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Puh, ja… die Geschichte mit dem Algorithmus und der vielen Werbung ist ja ein strukturelles Problem von Instagram, was nicht nur die MS-Bubble betrifft und mir zunehmend den Spaß an der Plattform verleidet. Was super schade ist, denn ehrlicherweise ist auf den Alternativen Mastodon & Co. echt wenig los, vor allem jenseits von IT- und Politikthemen. Da fehlt mir die Lust und Energie, mit gutem Beispiel voranzugehen und quasi als Alleinunterhalterin zu posten, wenn das eh kaum jemand liest…
Mit den MS-Blogs ist es aber auch schwierig. So richtig viele gab es ja eh nie, gerade im Vergleich zu der Menge von wirklich aktiven MS-Accounts auf Instagram. Etliche davon sind in den letzten Jahren auch verwaist und eingeschlafen. Wenn man mal die ganzen von der Pharmaindustrie betriebenen Blogs und MS-Foren ausklammert, wie viele aktive Seiten haben wir denn da? Nicht mal ein Dutzend…
Mit meinem eigenen Blog stecke ich da aber gerade auch irgendwie fest. Ich will nicht nur über MS schreiben, sondern auch über Themen wie kreative Projekte und Ausflüge (alles andere wandert bei mir ja auf die anderen Themenblogs, der Lieblingsalltag ist quasi meine Restekiste für alles Persönliche und das, was sonst nirgendwo hinpasst 😀 ). Aber irgendwie komme ich nicht dazu… Ausflüge habe ich seit Monaten nicht mehr unternommen (und schiebe es vor mir her, die noch nicht verbloggten Fotos vom letzten Jahr endlich mal in Angriff zu nehmen), kreativ bin ich gerade auch nicht… und zum Thema MS veröffentliche ich gerade auch nichts, damit der Themenmix stimmt. Möp. Dein Artikel war ein guter Popotritt, das endlich zu ändern und wieder aktiver zu sein auf dem Blog. Danke dafür!
Liebe Grüße
Anne
Hallo Anne!
Glückwunsch und herzlichen Dank, einen Kommentar in dieser Vielfalt und Länge hatte ich bisher nicht im Blog. Du bringst vieles auf den Punkt und bist für mich auf einem guten Weg, wir können nicht alles schaffen und doch starten wir immer wieder den Versuch. Unsere Blogs bieten der Leserschaft wirklich viel, deshalb freue ich mich über unseren Kontakt abseits von Social-Media.
Liebe Grüße
Frank
Lieber Frank,
du sprichst mir aus der Seele! Ich spiele schon eine gewisse Zeit mit dem Gedanken, mich von der ein oder anderen Plattform zu verabschieden. Deinem Blog werde ich aber weiter treu bleiben.Es ist mir zur Zeit zu anstrengend, etwas zu kommentieren. Ich habe kurz tolle Kommentare im Kopf, aber nach wenigen Minuten ist mein Kopf lehr, und alles vergessen. In diesem Sinne, hab einen schönen Abend. LG Angelika