Ich habe in den letzten vier Jahren und über 10.000 Kilometern mit der Bewegungstherapie so einiges erlebt, geschrieben, gedacht, geflucht und gezweifelt. Die weniger angenehmen Details habe ich aus Rücksichtnahme lieber etwas umformuliert. Los geht’s!
Vier Jahre Bewegungstherapie mit dem MOTOmed
Heute möchte ich dir von meinen Erfahrungen mit dem MOTOmed aus den letzten vier Jahren berichten. Meine früheren Erfahrungen spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Damals galt das Motto »Bewegen und Fahren wie beim Zähneputzen – morgens und abends«, solange noch Kraftstoff im Tank war oder Zahnpasta auf der Bürste.🪥
Meine langjährige Bewegungstherapie hat mich herausgefordert, mich erleben und erleiden lassen, manches spricht oder schreibt man lieber nicht auf. Ich freue mich, euch meine Erfahrungen in diesem Erfahrungsbericht mitzuteilen, auch wenn nicht alles veröffentlicht werden kann.
Ziel war die Bewegung und Gewichtsabnahme
Zwei Ziele, die mir zunehmend wichtiger wurden, sind die Gewichtsabnahme, um die Auswirkungen auf meinen Alltag und meine MS zu reduzieren, und die Bekämpfung der Gewichtszunahme nach dem Aufhören mit dem Rauchen durch regelmäßige Bewegung zu verbessern. Wer zu spät darauf reagiert, hat gleich doppelte Arbeit vor sich – aber ein #NichtMehrRaucher zu sein, hat sich in jedem Fall gelohnt.
Signal und Taktgeber gesucht
Alles begann mit der Apple Watch, die mir unsere Tochter zu Weihnachten 2022 geschenkt hatte – also vor vier Jahren. Seitdem dokumentiert diese erfolgreich jede meiner Bewegungen, meinen Sport und mein tägliches Verhalten und hilft mir so, alles im Blick zu behalten. Nach vier Jahren Nutzung wurde sie durch ein neueres Modell ersetzt, da mir andere Werte wichtiger geworden sind. Veränderungen die nur das neuere Modell bietet, doch das ist nebensächlich.

Was habe ich in den vier Jahren nicht alles unternommen, ausprobiert und zur Sicherheit wieder verworfen?
Von kleinen Zielen über große Ziele bis hin zu jährlich 2.500 Kilometern, virtuellen Reisen bis nach Venedig und zurück und der »Tour der Frank« für einen Überblick der monatlichen gefahrenen Kilometern – habe ich alles erlebt. Sogar mehrere Halbmarathons und drei Marathons absolviert, die für mich und meinen Körper wirklich herausfordernd waren und nicht folgenlos blieben. Dank der Unterstützung der kleinen Königin die auch mal äußerte jetzt reicht es aber auch.
Geschafft habe ich mehr als 10.000 Kilometer
Ein Blick auf die Gesamtwertung zeigt in welchem Umfang, aktive sowie passive Bewegungstherapie abgelaufen ist. Stotz bin ich auf den hohen Anteil an aktiven Kilometern. Nur so sind die 10.000 Kilometer zusammengekommen.
Nicht Jugend- und Internetfreie Gedanken gab es zu Hauf!
Oh ja, wenn die Krämpfe richtig schlimm wurden, der Schmerz unerträglich war, das MOTOmed wegen der Spastik rückwärts dreht und ich in nur 30 Minuten wegen meiner Blase viermal vom Gerät und zur Toilette muss, dann ist das nicht immer jugendfrei und für die Öffentlichkeit bestimmt. Die Gedanken und Worte kann man hier nicht weiter ausführen!

Zufriedenheit macht sich breit!
Ja, ich bin glücklich und zufrieden, diesen Meilenstein erreicht zu haben, denn er ist für mich ein bedeutender Erfolg. Die Beine immer wieder neu an das Fahren zu gewöhnen, führte zu einem Anstieg der passiven Kilometer, da die Beine zeitweise nicht in der Lage waren, aktiv zu sein. Jede Wiederholung war ein Schritt in ein aktiveres Leben, doch nach wenigen Wochen war alles wieder verloren. Der Frust war groß, und mir wurde klar, dass ich regelmäßig und oft aktiv fahren musste. Eine weitere Baustelle, die die Beine symmetrisch einsetzen, sodass das Treten gleichmäßig abläuft. Sysmetrietraining war genau das Zauberwort, das ich gesucht hatte.
Achtsamkeit und Selbstfürsorge dürfen keine leeren Worte sein!
Ebenso das Wort »Zuversicht«, denn im Leben gibt es bei jeder Erkrankung nichts Schlimmeres als Worthülsen. Mit 66 Jahren und einer 30-jährigen Geschichte der Multiplen Sklerose ist es mir noch wichtiger geworden, die unsichtbaren Symptome im Auge zu behalten, insbesondere meine Fatigue und die Tremor in meinen Armen. Jetzt gönne ich mir etwas reduzierte Bewegung und Sport mit MS – ein gutes Gefühl, und du?
Finale – doch Insider fragten was kommt jetzt?
Woher nehme ich neue Motivation? Welche Ziele möchte und kann ich in Zukunft verfolgen? Die Antwort ist einfach: Meine Restgesundheit aktiv pflegen und in Bewegung bleiben. Und als Zahlenliebhaber finde ich die Zahl 11.111 Kilometer besonders ansprechend. Ein Guter Vorsatz und ein neues Ziel für den Frank, alias MS.Powerman.
Ein weiteres Konzept der Bewegung ist in Planung, ähnlich, aber doch ganz anders und hoffentlich nicht so Laut wie das MOTOmed. Mein Tinnitus mag das überhaupt nicht. Natürlich werde ich meine Erfahrungen dazu gerne im Blog mit euch teilen. Eines stimmt mich in diesem Bereich jedoch etwas traurig: Die Rehacare zeigte zwar, dass sich bei vielen Hilfsmitteln etwas bewegt, doch Ende 2025 haben nur wenige Hersteller das Thema Smartwatch in Verbindung mit ihren großartigen und wichtigen Geräten im Blick. Es gäbe genügend Möglichkeiten, mir würden da so einige einfallen, aber das ist heute kein Thema, denn der Artikel endet hier!
Mut ist nicht immer brüllend laut. „Manchmal ist es die ruhige, leise Stimme am Ende des Tages, die sagt: Ich versuche es immer wieder.“







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