Ausgabe vom 7. März 2025
Wir sind mit positivem Gedankengut in den neuen Monat März gestartet. Was der interessierte Leser, in der heutigen Wochenendausgabe nachlesen könnte. Wie so oft, bunt, kraftvoll und zuversichtlich.
- Wie heißt es doch so schön?
- Alles zur 10. Kalenderwoche – präsentiert vom Newsjunkie Nr. 1
- Wochenendausgabe 484
- Plaudern zum Wochenausklang
- Worauf ich mich in diesem Jahr freue?
- Was geschah damals im März?
- Was ist bitte ein Flush?
- Service bitte
- Kauf vor Ort – die Innenstädte sterben sonst aus?
- Was von der Woche bleibt?
Wie heißt es doch so schön?
Gott lacht, wenn Menschen wie ich Pläne schmieden!? Und was denkst du: Meine größten Freuden waren es in dieser 10. Kalenderwoche? Pläne zu schmieden!

Alles zur 10. Kalenderwoche – präsentiert vom Newsjunkie Nr. 1
Eine Woche im Leben eines MS-Erkrankten – und dies im Rollstuhl. Wie ist das wohl? Falls du dir diese Frage jemals gestellt hast, bist du hier genau richtig. Heute nehme ich dich mit hinter die Kulissen und zeige dir, wie meine typische Woche als Rollstuhlfahrer mit MS (Multiple Sklerose) aussehen kann. Okay, das Faschingswochenende bzw. Tage danach kann weniger ein Maßstab sein, der wöchentliche Neustart am Freitag markiert den symbolischen Beginn meines eigenen Wochenzyklus. Er bildet den Übergang und leitet die Erzählung zum Wochenausklang hin, der schließlich sieben Tage später, sprich heute, seinen Abschluss in der Wochenendausgabe findet. An dieser Stelle heiße ich auch die Leser aus den sozialen Medien willkommen – herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe auf MSBlogPlus.de!
Wochenendausgabe 484
Begrüßen wir gebührend den neuen Monat März, denn er ist ein besonderer – schließlich beginnt Mitte des Monats offiziell der Frühling. Damit wären wir auch schon beim Wetter. Hallo, März! Wenn ich das rufe, dann rufe ich auch: Hallo, Frühling. Worauf ich mich in diesem Monat freue, erzähle ich euch direkt im Anschluss. Manchmal ist eine kleine Auszeit genau das, was man benötigt – gerade bei MS –, um neue Kraft zu schöpfen. Die Überschriften der heutigen Wochenschau sind:
- Plaudern zum Wochenausklang
- Worauf ich mich in diesem Monat freue?
- Was geschah damals im März?
- Was ist bitte ein Flush?
- Was von der Woche bleibt?
Plaudern zum Wochenausklang
Viele Menschen empfinden das Plaudern als notwendiges Übel – meist über nebensächliche Themen. Doch wenn der Körper sich verselbstständigt, wirft das mitunter Fragen auf. Kennt ihr solche Momente auch?
Mein Körper hat sein eigenes Programm. Meine Assistenz fragte: „Anscheinend verhalten sich deine Hände und Füße bei der Spastik eher spontan?“ Manchmal ist es nur ein Zucken, dann wieder eine Bewegung, als hätte mein Körper heimlich andere Pläne. Für mich ist das lästig und schmerzhaft, doch ich habe gelernt, es mit Humor zu nehmen. Mein Humor endet jedoch schnell, wenn – wie am Freitag geschehen – der Aufzug aus bekannten Gründen ausfällt. Wer wie ich im 3. OG wohnt und täglich darauf angewiesen ist, hat dann ein Problem. Der Aufstieg war extrem mühsam und wenig erfreulich für meinen Körper – und für den restlichen Verlauf des Tages.

Worauf ich mich in diesem Jahr freue?
Zwei Worte spielen dabei faktisch die Hauptrolle: Kunst und Kultur. Pläne zu schmieden und diese beiden für mich wichtigen Themen im Auge zu behalten. Darauf freue ich mich sehr.
Natürlich mit der gewohnten Portion Rollstuhlfahrer-Charme – also strategisch geplanten Wegen ohne Kopfsteinpflaster, ausreichend barrierefreien Toiletten und der Hoffnung, dass der nächste Museumsbesuch nicht in einem Treppenwitz endet. Denn während andere in Galerien ehrfürchtig vor Kunstwerken stehen, genieße ich die Exponate aus einer einzigartigen Perspektive – immer schön auf Augenhöhe mit den Meisterwerken.
Kultur erleben heißt für mich auch, das Publikum ein wenig herauszufordern: Werde ich durch ein voll besetztes Kino oder Theater geschickt navigieren, ohne jemandem über die Füße zu rollen? Schaffe ich es, in einem alten Gebäude einen Aufzug zu finden, der weder versteckt noch außer Betrieb ist? Spannung, Drama, ein Hauch von Abenteuer – und das alles im Namen der Kunst!
Kurz gesagt: Ich freue mich auf viele inspirierende Momente, kreative Eskapaden und die ein oder andere rasante Rollstuhl-Performance im Kulturgetümmel.
Was geschah damals im März?
Unnützes Wissen, belegt durch erstaunliche Fakten. Es zeigt sich: Ein Blick in den Rückspiegel lohnt sich bisweilen. Noch heute markiert der März den meteorologischen Frühlingsanfang – worauf wir uns im Hause König sehr freuen. Zuversichtliche Pläne schmieden gehört ebenfalls zu uns.
- Im März 1882 wurde das erste Hertie-Kaufhaus eröffnet.
- 1923 wurde das Tempolimit von 30 km/h eingeführt.

Ich mag die bunte Vielfalt unseres heutigen Titelbildes zur Wochenendausgabe 484, wie ist deine Meinung dazu?
Was ist bitte ein Flush?
Vergangene Woche hat es mich wieder einmal erwischt: Ein Flush bezeichnet eine anfallsweise auftretende Rötung (Erythem) der Haut, insbesondere am Oberkörper und im Gesicht. Mögliche Ursachen für einen Flush sind:
- Emotionale Faktoren: Stress, Scham, Aufregung, Angst
- Lebensmittel: Scharfe Speisen, heiße Getränke, Lebensmittel mit hohem Histamin/Tyramin-Gehalt
- Genussmittel: Alkohol, Koffein, Nikotin.
Die Symptome? Knallrote Haut, unerträgliches Jucken am ganzen Körper und Hitzewellen. Diese können auch als Nebenwirkung von Basistherapien auftreten – was ich in meinem Fall jedoch ausschließen konnte.
Service bitte
Kleine Reparaturen erhalten die Freundschaft und die Langlebigkeit meines Rollstuhls. Die Tasche am Rollstuhl (Rollibag) sitzt wieder perfekt und stört nicht mehr, wenn sie nach vorn rutscht. Auch der Flaschenhalter passt wieder und erfüllt seine Aufgabe. Was fehlt: Das Wadenband musste nachjustiert werden. Bei der aktuellen Spastik ist dies wichtig, trotzdem wird ein weiteres Band um die Beine zentral sein, besonders in der Altstadt auf Kopfsteinpflaster.



Kauf vor Ort – die Innenstädte sterben sonst aus?
Dein Lieblingsladen ist weg? Was, wenn dein Lieblingsladen plötzlich geschlossen ist? Wir alle haben diesen einen Laden, den wir lieben. Die herzliche Begrüßung, die persönliche Beratung, die besonderen Produkte. Aber was, wenn er morgen nicht mehr da ist? Lokale Geschäfte brauchen unsere Unterstützung – jetzt, nicht erst, wenn es zu spät ist! Also: Sorg bitte dafür, dass dein Lieblingshändler/Laden dir erhalten bleibt. Kauf vor Ort und halte deine Stadt lebendig. Oftmals würden wir, im Speziellen ich, gerne vor Ort im Laden kaufen. Doch dies ist aufgrund der Barrieren überhaupt nicht möglich, somit gehöre ich weniger zu den Rettern der Innenstädte. Darüber darf man gerne auch einmal nachdenken! 🤔
Was von der Woche bleibt?
Die wöchentliche Antwort auf die Frage: »Was von der Woche bleibt?« findet sich abseits des Plauderns und widmet sich in dieser Woche der »fünften Jahreszeit«. Den Auftakt machte die Weiberfastnacht, damit war die Bühne frei für den Karneval, Fastnacht, die Narrenhochburgen am Rhein feierten die fünfte Jahreszeit. Alle Sitzungen und Umzüge gingen bis zum 4. März. Die Fastenzeit begann mit dem Aschermittwoch und dient der Vorbereitung auf das Osterfest. Als Trend der Faschingssaison 2025 blieb ich meinem Kostüm und Tradition treu: Der Rollstuhlfahrer geht immer. Die wöchentliche Antwort auf die Frage: »Was von der Woche bleibt?« findet sich abseits des Plauderns. Da im Frühling die Wärme teilweise in die Knochen zurückkehrt, spüre ich das dann immer sehr deutlich und du? Wer in der Wochenendbeilage vorbeischaut, entdeckt noch das ein oder andere, viel Spaß!



Wie würdest du deine letzte Woche auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten?
Insidern ist bekannt, meine Wertung der Woche läuft freitags übers Wochenende und standardgemäß sieben Tage, sodass zum Wochenausklang in der jeweiligen Wochenendausgabe die Leserschaft von mir meine Wochenwertung lesen kann.
Schon gesehen?
Neben der Wochenendbeilage gab es in dieser 10. Kalenderwoche weitere Artikel sowie Beiträge auf MSBlogPlus.de. Im Einzelnen sind dies: »MS – Tag der Diagnose« – »Jede und jeder ist anders!« – »Vitamin-D-Mangel bei MS« – »Zum Kaffeeklatsch«. Ist es wirklich schon so spät? Stimmt es Leute, dass es sein muss? Ist für heute wirklich Schluss? Heute ist nicht alle Tage! Ich komm’ wieder! Keine Frage.

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